Reinigen und Tanken


IN DAS ZELT, AUF DIE ERDE, HIN ZUM FEUER IN MIR, JA!


Neumond.
Nacht voller Tränen und Sehnsucht,
voller Selbstliebe;
Träume von Wasser und Männern.
Die Botschaft Kraft und klar,
wie das Gebet im Regennass.
Kräuterduft erfüllt die Seele
und mein Lied nimmt mich sanft
und warm mit nach Haus.
Geliebte Umarmung wartet
wo ich bin mich zu treffen.
Was kann Wirklichkeit schreiben
wenn nicht dieser Zauber?

Nun bleiben wir noch etwas im Land der Weinbergschnecken und Moderkäfer, der Duftwolken und Schotenbäume, der Felder und Hollerbüsche. Es ist wenig rumänisch, aber wir haben Raum und Unterstützung. Vielleicht kann ich hier loslassen was gehen will und auftanken für unser Weiter.

Shkode'e taucht wieder auf. Mit dem Wunsch Feuer zu hüten. Zu verstehen, was es braucht, achtsam zu sein und sorgsam zu pflegen.
Und herzhorchend möchte sie weilen, hier auf Mutter Erde in Wildesleben, mit den Hunden, bei eigenen und gemeinsamen Projekten.

Tropische warme Feuchtigkeit. Einfach mal die Augen schließen beim Zähneputzen in der Sonne. Die Wärme auf der Haut spüren. Dem Summen der Insekten lauschen, das Vogelgezwitscher wahrnehmen. Den Schatten eines vorübergleitenden Schmetterlings auf den Liedern fühlen.



WANKEND UND WEINEND IM WIND..


Heute ist ein mulchig milchig guter Tag. Alles gerät ins Wanken. Lücken im Boden wie in einem Käselaib, das ist mir gar nicht lieb.
Wimpelkäfer schwärmen.

Das Gefühl vom Ausgeliefertsein ist es. Und dazu auch eine große tiefe Enttäuschung.
Tränen kullern endlich. Doch das Nervensystem ist noch immer auf 180.

Take action to support intention. Es ist immer das was ich daraus mache. Schutzraum genommen für die Nacht, guter warmer friedlicher Schlaf. Singend erwachend zum Morgenwind.

Wind wie an der See, kalt und sonnig. Backstube. Rote Wangen. Müde und erschöpft von so viel Sausen um die Ohren.

Waluutche wulkt dem Herzen nach. Pausenmoment von Dauerwind im warmen Zelt, müde sind Kopf und Glieder.
Die schlauen reichen Menschen kommen mir immer seltsamer vor, immer weiter weg und nicht fassbar irgendwie. Viel besser verstehe ich das einfache Volk, einfache Sätze, die aus dem Hier und Jetzt kommen, direkt in mich gehen und Verbindung schaffen.



AM RANDE DES WAHNSINNS: SPRING UND FLIEG!


Immer auf Reserve. Wielang geht das noch?

Aprilwetter mit viel Sonne, Wind, Regen, Wolken, und Schnee und Hagel natürlich auch.

Nach all dem anhaltendem Stress eine wohlige Erwartung enttäuscht zu finden. Und das wieder und wieder und wieder. Zum Verweifeln.

I am too old to just be somewhere doing something. I know my place, I know myself. We just havent found eachother yet.
Die Zeit hier zeigt mir mich in allen Facetten und allen Verbindungen. Was will ich? Was bring ich? Was brauche ich? Was kann ich?

Plötzlich habe ich keinen Hunger mehr und weiß, dass ich ein Feuer haben muss, machen muss. Warum kann ich das nicht tun wenn ich für mich selbst Klarheit finden will?
Turbulent, voll Feuer und Luft. Langsam wieder erdend. TabakPfeife, sharing Runden, Fliegenpilz am Lagerfeuer, ein Hilferuf und Auftrag.. blutend die Frau, braunes Getränk aus der roten Kanne, er dazwischen mir nah, Stechapfels Samen. Dünn ist alles und schwirrig. Karussellfahrt, Tiefgang in oberen Sphären.

Erster Kuckuck, und Dachs huscht den Berg hoch..

Schwarze dicke Heimchen. Dunkel weiß-getupfte Wanze. Plötzlich da an den heißen Tagen. Aus demselben Grund will ich weg von hier und bleiben an diesem Ort: nicht immer von vorn anfangen zu müssen, Beziehungen aufzubauen.
Ich lerne viel über das Leben, vom Leben – doch wann lebe ich? Kleiner Lilithfuß. Alles schon gehört, gesehen, gefühlt. Ich will nach Hause und weiß nicht wo das ist.
Die Frösche haben angefangen zu quaken und auch die Nachtigall singt. Einzig die salzigen Tränen schmecken nach Heimat.

Ich erinnere: tanze, tanze, du musst mehr tanzen! Standing My Woman.
My solid ground is pretty shaky these days, Im facing one earthquake after the other.

Nachtigall jeden Morgen im Knick am Feld, ein Pfauenauge ruht auf der steinigen Sandstraße, ein Laubfrosch hinterm Ofen und die Stieglitzschar in den Zweigen.

Gewitternacht. Kakao hält wach.
Morgens dröhnt der Kopf und die Wildbienen summeln im Löwenzahnmeer.



WEIL DIE LIEBE ZEIT UND RAUM(-LOS) IST.


Osterfeuer. Schakale heulen, Stockbrot bäckt über der Glut und Sterne leuchten. Gesichter erhellt.

Ich laufe durch die Wiese, spüre meinen Körper. Wieder. Und endlich mehr geerdet nach den zwei Wochen Winnselwu. Ein Impuls für das zu gehen was ich brauche, was ich misse. Community, Sensuality, dancing. Living my love.
Gefärbte Eier klocken und Siebenschläferfreunde, zwei. Mit euren dunklen runden Augen.

Am Ostermontag frei mit der Musik durch die Dörfer fahren, alle so fein gemacht und friedlich, an den Eingängen hängen Nadelzweige mit bunten Schleifen. Geschnitze Holztore und Pfeiler, Störche in den Wiesen.
Buchenwald. Schlängelbach im Tal, Erlen gesäumt. Schlüsselblume und Giersch, mit fünf großen Wolligen. Frieden im Wind, im Gesumme, im Gezwitscher. In den Misteln am sterbenden Baum. A place to breathe. Und was ist mein "sharing myself"?

Foarte frumos. Liljims Herz geht auf, fahren wir auf die weiten Hügelberge zu. Flieder geht auf. Aries fließt breit und kräftig neben uns, Kurve um Kurve, tiefer ins Tal. Kleine dunkle Holzhäuser. Ich vermisse Dich mehr als ich geglaubt habe. Doch das Schöne mit der Liebe ist, dass sie auch auf Distanz wirkt, nährt und freut.