Zu Neumond Gewitter und Sauseflitzblitz. In der neuen Welt bleib ich doch in der alten, beim Nacktsein, Naturgrün und beim Schäfer in mir.
Sehnsüchtig die Nacht und warm, die Sterne..
Zwei Seelen in meiner Brust und eine dritte wird neu geboren, nichts Altes bleibt, Beziehungen und Räume erwachsen wie neue Pflänzchen des Moments, aus den Samen von gestern.
Heute Kaffee am Morgen, im schattigen Tau das Feuer entfacht, Meditation auf dem Hügel, und unser Kleines mit der Mama wiehert.
Nun, ohne Verfügbarseinwollen, fließender noch, in Liebe und Frieden, im Wiesenweg.
Und die Raben in der Eiche. Und der Specht in der Weide. Und Lilith auf der Erde, getragen, sich öffnend.
Da kommt Tukan mit der kleinen Lilith.. Und eine neue Reise beginnt.
Standing my woman, standing my woman, standing my child. Standing my woman, standing my woman, standing my womb. Standing my woman, standing my woman - standing.
Erstmal bluten, fließen lassen. Und die Heimatlosigkeit aufgeben.
Sicherheit schenken, dass die Kleine atmen kann, Zuhause hat.
Spüren singen, Tränen laufen lassen heute, die Naturschwester nah an meiner Seite.
Nun steh ich da wieder allein. Das ist einsam und leer etwas, und es ist wohltuend. Raum öffnet sich, Wandel und Orientierung geschehen, es füllt sich in mir und um mich, aus mir und in mich.
Ich lasse los und nehme mit, tausche Schätze der Erinnerung und das Glück der eingesammelten Perlen gegen das Gefühl des Herausgerissenwerdens, des Verlustes eines Teils meiner selbst.
Und weiter laufen die Tränen, krampft der Bauch. Stabilität, Verlässlichkeit, mein Lebensraum - wo seid ihr? Das Gefühl in etwas hineinzugehen, das mir nicht passt. Heraus aus der Quelle die meinem
Sehnen, meiner Lebendigkeit innewohnt. Wie nehme ich dich mit? Wie finde ich den Raum wo ich unaufhörlich aus dir sprudle?
Heute nehme ich die Kleine in den Arm. Es wird getrauert, es spült sich klar, dass das Weiter wieder erkennbar wird, die Stimme hörbar.
Es geht um Verbindung. Um tiefe echte Verbindung. Ich liebe das Leben mit all seinem Licht und all seinem Schatten, ich mag den Schmerz, in ihn und durch ihn zu gehen, und am Ende das Gold in der
Hand zu halten.
Zu sehen wie es Licht wird und in die Welt geht. Darum geht es in meiner Arbeit.
In den Zeiten des Eintauchens in die Natur, wo unsere wilde natürliche und tierische Seite sichtbar wird, where we enter the web of life as a part of it, becoming oneness. Und in den Zeiten des
Eintauchens in Bewusstseinsräume, in die Sinnlichkeit und unsere menschlichen Körper, in das Verschmelzen mit der großen Quelle, einander und uns selbst.
Und all das was ich zu geben habe, was ich aufbaue für mich, in Gedankbarkeit an meine Ahnen, dem Leben zur Ehre, ist auch für Rumänien, für das Alte in der Zukunft.
Seide flattert im Wind, Grille zirpt im lauen Abend, holterpolter und sanft doch, langsam ankommen..
Kräuterbuschen so reich und dick wie nie zuvor. Centaurea und Wilde Möhre, und all meine duftenden officinales. Schwimmen, endlich. Und morgens nasses Gras. Danke tief und weit.
Und am Abend der Frieden im Garten, bei den lila Bohnen. Jetzt schmeckt das salzige Nass nach wohliger Berührung, es verbindet mich mit meinem Lebendigsein. Das ist das schöne Wunder, die
altbekannte Rettung, das Geheimnis der Natur.
Gelber Nachtmond im ruhigen Blitzhimmel. Die erwachte Tuli, die Erwachsene, hat anerkannt Schmerz und Sehnsucht, nimmt liebevoll in den Arm. Küsst auf die Stirn. Öffnet ihre Augen. Ist da, mit
der Kleinen an der Hand. Verzeih meine Verwirrung <3
Regenbogen am Abend, und am Morgen. Spätsommerboten.
Schmetterlingslibelle, Fluss, Bärenspuren. Liebe, Freiheit. Durch die Nacht gefahren, Vollmond geht unter, Sonne geht auf. Das Wesentliche leben. Dasein.
Es gibt Menschen die setzen sich hin und sagen: Wie schön ist die Natur! Ich setze mich hin und sehe: Das bin ich.
Der Ort sagt: Sei da.
Morgennass und starke Sonne. Eisvogel am Fluss, Kormoran fliegt hinüber, junge Meise gesellt sich zum Frühstück. Überm Zenit fahren wir los, vom Wasser geführt..
Die Straße fordert uns und Ladi heraus. Heiß und steinig und steil.
Wir kommen an, von Engeln geführt. Sprudelnde Berglebendigkeit, voller Leben und Blumen, Moos und Farn, das schmale Tal hinterm See. Eiswürfelkalt, und klar.
Stay in Balance, peace and connection.
Den Felsen, den Hütern des Ortes, ganz nah am Morgen im Gebet. Die Erde riecht und das Wasser schmeckt hier süßlich, leicht, geborgen. Heimat finden wir, uns selbst mehr zu spüren. Selbst die Party
machenden Trunkenbolde in der Nacht können uns nicht nehmen was der Ort uns schenkt.
Die Heuschrecken fliegen in rot und weißblau, der kleine Frosch sonnt sich, die Fische schnellen und die Libellen schauen wissend. Mit dem Dasein heilt alles. Auch mit den Stechfliegen bin ich heute
in Frieden.
Und die im Ausland lebenden Rumänen machen Urlaub in der geliebten Heimat, und finden sie doch nicht.. Da sind sie wieder, die Weite, der Gesang, die Freiheit. Und der Wunsch mich sicher zu fühlen,
Zuhause zu sein, in mir, um mich, immerda.
Sterne und Schnuppen, die Milchstraße zwischen den Bergen. Mit uns, dem Flussrauschen und der Dunkelheit, with fireflies and a friend.
Poiana Logor, die Erde schnuppert sich wie ein altes verlassenes Haus, der Blumengarten zauberschön, die Cabana von Brombeeren besucht. Der Platz sagt: rest and revive.
Nebelregen, wir leben den Morgen in Wolken. Dann klart es auf, Nera ruft ins Tal, steil die Wege durch tropische Feuchte und kühles Grün, breit das Flusstal. Feuer am Abend, warmes Essen, erschöpft
und froh ins Bett.
Innere Themen zeigen sich nur klein, im Alltag der Eindrücke. Zu Lughnasad Ernte teilen, Weite und Gesang in Freiheit. Schlaf brauch ich und Sicherheit für eine erfolgreiche Jahresernte. Dann kommt
Kleinlilith aus dem Käfig, inneres Zuhause macht den Weg frei für unsere Holzhütte mit Ofen. Danke für Blitz und Feuerkraft. Und all die sonnengetränkten Kräuter <3
Nun sitze ich zwischen der wilden Minze, meine Malve rings um mich, gen Westen die Felsen und gen Osten strömt die Nera aus den Schluchten heraus.. Mückenstiche in den Kniekehlen, müde noch vom Gehen
gestern und dem Fahren heut in der Sonne, in enger Schlucht. Fühle mich gefangen, habe den Impuls zu fliehen, ins Weite, ins Offene. Zum Glück gibt es die Flüssin, und die Wiese. Auch ist Wunsch nach
Gelöstsein, ausgeruht und froh. Heimweh wolkt mich an, und zieht vorüber.
Erde riecht frisch und jung, be deeply sagt der Ort. Und Tuli wankt im Wind. Wieder mein Leben in die Hand nehmen. Hundeda, caici.
Heimfindung.
Morgenmedi wunnebar. Und nach Hause kommen in die Waldkuppel, nach Schluchtgang, Schmalpfad und waterblessing.
Herbstwindchen, Freude auf Ernte.
Unter dem Sternenhimmel, auf der Waldlichtung, einfach mal sein.
Nach Fisch und Pommes, Blausee und Sanftfluss bei Farn und Moos, nach Stressfahrt und drückenden Wolkenschleiern.
Der Bergsee wirft Wellen, mit Schaum wie am Meer. Wind kommt aus den Schluchten und schiebt Wolken, Regendunst. Knallkrachende Blitze und schauerreiche Entladung, als wir, leise und warm, in Ladi
geborgen sind.
Das Picknick war gut, und an der Zeit, die Quelle floß reichlich und labend, die Luft in den Bergen nun erfrischt. Der Ort sagt: Go for the unknown. Die Nadeltragenden duften, und die Wellen
plätschern beruhigend in der Weite des Tals..
Farn und Moos am lehmiggespülten Bächlein, be humble.. Schlafen wir ein..